Ravensburger Verlag
1852 in Ravensburg als Sohn des Buchhändlers und Verlegers Carl Maier geboren, übernahm Otto Maier
1876 die Anteile seiner Eltern an der Dorn'schen Verlagsbuchhandlung in Ravensburg. Die Gründung
eines eigenen Verlages wird im Rückblick auf das Jahr 1883 datiert. In diesem Jahr nämlich schloss der
junge Verleger den ersten, heute noch erhaltenen Autorenvertrag ab und nummerierte die von ihm
veröffentlichten Spiele fortan mit seinem Namenskürzel als OM 1 usw. (O[tto] M[aier], Spiel Nr. 1ff).
Schon 1884 erschienen das erste Gesellschaftsspiel, die Reise um die Erde, und die ersten
Jugenderzählungen des Pfarrers Christoph von Schmid.
Konzentrierte sich Otto Maier in den ersten Jahren auf Vorlagemappen für Handwerker, Bildungs- und
Familienspiele, Ratgeber und Kindererzählungen, so kamen um 1900 Bilderbücher, Bücher und Hefte für
Kinderbeschäftigungen, kunsttechnische Anleitungen und Bastelliteratur hinzu. In den Jahren vor dem
Ersten Weltkrieg hatte der Otto-Maier-Verlag bereits rund 800 verschiedene Spiele- und Büchertitel im
Sortiment. Der Name Ravensburger Spiele wurde im Jahre 1900 vom Kaiserlichen Patentamt patentiert.
Das bekannte Logo des blauen Dreiecks wurde erst 1974 als Warenzeichen angemeldet. 1912 wurden schon
zahlreiche Produkte nach Westeuropa und Russland exportiert.
Von den 1930er bis zu den 1950er Jahren war der Otto-Maier-Verlag hauptsächlich Buchverlag –
Beschäftigungsmittel, Gesellschaftsspiele, Quartette und Geduldsspiele ergänzten das Programm.
Den Zweiten Weltkrieg überstand der Verlag ohne Schäden und arbeitete danach schon in den Jahren des
Wiederaufbaus weiter. In der Folge wuchs das Programm an Kinder- und Jugendbüchern und an
Fachbüchern für Kunst, Architektur und Hobby. 1959 erschien das Spiel memory, das bis heute über
50.000.000-mal verkauft wurde.
Ab ca. 1962 wuchs Ravensburger unter der Führung von Otto Julius Maier stark und entwickelte sich zu
einem großen Medienunternehmen, seit 1964 entstanden auch Tochterunternehmen in den Niederlanden,
der Schweiz, in Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, Großbritannien und in den USA. Seit 1964
produziert der Verlag Interlocking-Puzzles, von denen heute jährlich etwa 10 Millionen verkauft werden.
1977 wurde Ravensburger in einen Spieleverlag und einen Buchverlag aufgeteilt. 1996 wurde F.X.
Schmid übernommen.
Heute gibt es bei Ravensburger und seinen Tochterunternehmen rund 1.800 lieferbare Buchtitel und 850
Spiele sowie Puzzles, Hobbyprodukte und CD-ROM-Titel. Jährlich erscheinen rund 40 neue Spiele, 120
neue Puzzles und 450 neue Kinder- und Jugendbücher auf dem Markt. Ravensburger-Produkte
werden heute in mehr als fünfzig Länder exportiert.
Quelle: Wikipedia