past children's  books

Meine Sammlung - Alte Kinder- und Jugendliteratur

Scholz' Künstler-Bilderbücher (Grimms Märchen)


Scholz' Künstler-Bilderbücher war der Titel einer Bilderbuchreihe des Josef Scholz Verlages, die zwischen 1904 - 19 als Serie A in der ersten Phase und  von 1922 - 1930 in der 2.Phase erschienen. 22 bekannte Märchen der BrüderGrimm haben in den Bänden dieser Sammlung durch deutsche Künstler ein Gewand erhalten, das der vollendeten Sprache der Märchenerzähler ebenbürtig ist. Die Einzelausgaben dieser Reihe erlebten bis in die 1940er Jahre immer wieder Neuauflagen, teilweise mit  veränderter Cover-Gestaltung. 

Um 1925 erschienen dann auch bereits Sammelbände mit jeweils 3, 5 bzw. 7 Märchen. 

1981 erschien im Verlag Neues Leben der Sammelband Grimms Märchen, in dem 10 der Einzelausgaben wieder veröffentlicht wurden. 2010 und 2012 erschienen im Melchior Verlag die Bände Grimms Märchen und Grimms Märchen II, in denen  jeweils 7 Einzelbände der Reihe erneut veröffentlicht wurden.


Folgende Bände sind erschienen:


 

  1. Dornröschen, gezeichent von Prof. Julius Diez, München (1904)
  2. Marienkind, gezeichnet von Heinrich Leffler und Josef Urban (1904)
  3. Aschenputtel, gezeichnet von Adolf Münzer, München (1904)
  4. Rotkäppchen, gezeichnet von Arpad Schmidhammer (1904)
  5. Hänsel und Gretel, gezeichnet von Richard Scholz, München (1904)
  6. Sneewittchen, gezeichnet von Franz Jüttner (1905)
  7. Frau Holle, gezeichnet von Fritz Kunz (1905)
  8. Froschkönig, gezeichnet von Prof. Ernst Liebermann, München (1908)
  9. Hans im Glück, gezeichnet von Hans Schroedter, (1908)
  10. Der Wolf und die sieben jungen Geißlein, gezeichnet von Eugen Oßwald, München (1910)
  11. Brüderchen und Schwesterchen, gezeichnet von Fr.Müller-Münster, Berlin (1910)
  12. Schneeweißchen und Rosenrot, gezeichnet von Lena Bauernfeind, (1911)
  13. Die sieben Raben, gezeichnet von Franz Stassen, Berlin (1912)
  14. Der gestiefelte Kater, gezeichnet von Eugen Oßwald, München (1913)
  15. Tischlein deck dich, gezeichnet von Arpad Schmidhammer (1914)
  16. Das tapfere Schneiderlein, gezeichnet von Emil Ernst Heinzdorff (1919)
  17. Rapunzel, gezeichnet von Prof. Ernst Liebermann, München (1922)
  18. Daumerlings Wanderschaft, gezeichnet von Prof. Hermann Stockmann, Dachau (1925)
  19. König Drosselbart, gezeichnet von Prof. Leo Putz, München (1927)
  20. Die Bremer Stadtmusikanten, gezeichnet von Eugen Oßwald (1928)
  21. Rumpelstilzchen, gezeichnet von Prof. Ernst Liebermann, München (1929)
  22. Das Lumpengesindel, Der Zaunkönig und der Bär, Vom Tode des Hühnchens, gezeichnet von Eugen Oßwald (1930)

Die mir vorliegenden Bände möchte ich hier näher vorstellen und dabei auch auf das Schaffen der Künstler eingehen.


Tischlein deck dich (1914)

Illustriert von Arpad Schmidhammer

Arpad Schmidhammer, eigentlich Arpath Emil Schmidhammer, (* 12. Februar 1857 in St. Joachimsthal; † 13. Mai 1921 in München) war ein deutscher Buchillustrator und Karikaturist.

Er wurde am 12. Februar 1857 als ehelicher Sohn des Kunstmeisters Josef Schmidhammer und der Carolina geb. Lechner im Haus Nr. 10 in Sankt Joachimsthal geboren und zwei Tage später römisch-katholisch auf den Namen Arpath Emil Schmidhammer getauft. Sein Großvater war der Schullehrer Jakob Schmidhammer in Hardenberg. 

Arpad Schmidhammer arbeitete u. a. für die Zeitschrift Jugend als einer der ersten Illustratoren, ferner für die Anthologie Knecht Ruprecht (1900) und das Jugendland. Neben zahlreichen Beiträgen als Kinderbuchillustrator verfasste er auch eigene Kinderbücher. Viele von ihm illustrierte Bücher erschienen im Verlag Jos. Scholz in Mainz, meist in den Reihen Scholz’ Künstler-BilderbücherScholz’ künstlerische Malbücher und Scholz’ künstlerische Volks-Bilderbücher. Mehrfach tätig war Schmidhammer auch für Ensslin & Laiblin, den großen Reutlinger Buch- und Spieleverlag, und Schaffstein in Köln (Schaffsteins blaue Bändchen), sporadisch hat er für eine ganze Reihe weiterer Verlage gearbeitet. Er veröffentlichte im Ersten Weltkrieg propagandistische „Kriegsbilderbücher“, profilierte sich aber auch als scharfer politischer, besonders antiklerikaler Karikaturist seiner Zeit. Zusammen mit Hans Thoma entwarf Schmidhammer ab 1896 Kostüme für die Inszenierung des Rings des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen.













Nächste Seite